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Konzeption des
Waldorfkindergartens Welzheim

 

(Stand 2020)

Inhalt

1. Leitgedanke

 

„Jedes Kind ist anders, nur darin sind sich alle gleich“

2 Leitlinien

2.1 Achtung der Individualität

Jedes Kind hat unabhängig von seiner sozialen, ethnischen und religiösen Herkunft eine einmalige und unantastbare Individualität und bringt aus seiner Vergangenheit ein ganz persönliches Schicksal mit.


2.2 Nachhaltige Entwicklung

Um ein gutes Fundament für eine lebenslange Entwicklungs-und Lernbereitschaft zu schaffen, bedarf es, dass alle Kräfte und Fähigkeiten des Kindes in körperlicher, seelischer und geistiger Hinsicht reifen können.


2.3 Schutz der Kindheitskräfte

Das Kind trägt in sich eine Quelle unerschöpflicher Aktivität. Es entwickelt und bildet sich aus eigenem Antrieb. Das schrittweise Ausbilden seiner Fähigkeiten, mit denen es sich in der Welt bewegt und sich diese aneignet, ist dem Kind selbst ein Bedürfnis, dem es mit großer Intensität nachkommt. Es erschließt sich seine Welt und entwickelt daran seine Fähigkeiten.


2.4 Sozialfähigkeit

Jeder Mensch ist von Geburt an ein soziales Wesen. Im sozialen Miteinander werden die individuellen Interessen, Wünsche und Bedürfnisse in ein Verhältnis zur Gemeinschaft gebracht. Diese soll dem Einzelnen Raum geben, seine Fähigkeiten und Intentionen leben und ausbilden zu können. Der Waldorfkindergarten versteht sich als ein Raum, der soziales Lernen für Kinder, Fachkräfte und Eltern ermöglicht.


2.5 Erziehungspartnerschaft

Auf der Basis sicherer Bindungen erobern sich Kinder die Welt. Eltern sind und bleiben für Kinder die wichtigsten Bezugspersonen. Ein bestmöglicher Schutz der kindlichen Kräfte sowie eine individuelle Entwicklungsbegleitung erfordern vonseiten der pädagogisch tätigen Fachkräfte eine offene und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern.


2.6 Bildung

Bildung ist als lebenslanger Prozess zu betrachten, der in jedem Moment scheitern, aber auch immer wieder neu ergriffen werden kann. Erziehung hingegen ist die Begleitung des Kindes für eine begrenzte Zeit, die Bildungsmöglichkeiten des anvertrauten Kindes zu schützen und zu pflegen. Bildung drückt sich auch in innerer Zufriedenheit, Erfüllung und Lebenssicherheit aus.


2.7 Christliche Werte

Die Waldorfpädagogik ist konfessionell ungebunden. Sie fühlt sich den christlichen Werten verbunden und hat sich zur Aufgabe gemacht, diese im Alltag durch das Aufgreifen der christlichen Feste im Jahreslauf zu pflegen.

3 Rahmenbedingungen

3.1 Umgebung, Einzugsgebiet und Räumlichkeiten

Unser Waldorfkindergarten mit einer dazugehörigen betreuten Spielgruppe ist im ländlichen Teilort Aichstrut der Kleinstadt Welzheim zu Hause. Er ist im alten romantischen Schulhaus, Baujahr 1913, beherbergt. Es stehen zwei Gruppenräume, ein Büroraum, ein Nebenraum, Sanitärbereiche für Erwachsene und Kinder sowie eine kleine Putzkammer zur Verfügung. Hinter dem Haus befindet sich ein großer, schöner Garten mit altem Baumbestand, einem großzügigen Sandkasten, einem Spielhaus sowie einem Kletterschiff. Wälder, Wiesen und Felder befinden sich in unmittelbarer Nähe des Kindergartens und sind zu Fuß gut zu erreichen. Die Kinder, die unsere Einrichtung besuchen, sind überwiegend im Einzugsgebiet Welzheim sowie in den umliegenden Gemeinden im Schwäbischen Wald zu Hause.
Aktuell steht die Sanierung des von der Stadt Welzheim zur Verfügung gestellten denkmalgeschützten Gebäudes bevor. Während des geplanten Sanierungszeitraums ist ein Aufenthalt in einem Provisorium in Welzheim geplant, um den Betrieb aufrechterhalten zu können. Nach Abschluss der Sanierung, voraussichtlich im September 2021, wird der Betrieb wieder in den neu gestalteten Räumen aufgenommen.


3.2 Trägerschaft

Der Waldorfkindergarten ist ein freier Kindergarten in Trägerschaft der Eltern und Freunde. Er wurde im Jahr 1989 von einer Elterninitiative gegründet. Zu seiner rechtlichen Verankerung und als Rahmen seiner Trägerschaft gibt er sich die Form eines eingetragenen Vereins. Der Verein trägt den Namen „Verein zur Förderung der Waldorfpädagogik Welzheimer Wald e. V.“ Er hat seinen Sitz in Welzheim und ist in das Vereinsregister des Amtsgerichts Schorndorf eingetragen.


3.3 Selbstverwaltung

Seit Begründung der Waldorfpädagogik (1919) gehört die kollegiale Selbstverwaltung zu den besonderen Merkmalen waldorfpädagogischer Einrichtungen. Das bedeutet, dass das Kollegium zusammen mit dem rechtlichen und wirtschaftlichen Träger der Einrichtung an der Planung und Ausführung der anstehenden Aufgaben arbeitet und auf eine weisungsgebende Hierarchie innerhalb der Mitarbeiterschaft verzichtet. Die Formen der Zusammenarbeit der Gremien des Kindergartens sind in der Satzung geregelt, die demokratisch von allen Vereinsmitgliedern verabschiedet wurde. Ziel der entsprechenden Satzungspassagen ist es, denjenigen die handeln, den angemessenen Entscheidungs- aber auch Verantwortungsspielraum zuzusprechen.

3.4 Betriebsformen

Die Betriebsform der Kindergartengruppe entspricht einer altersgemischten Gruppe mit max. 25 Plätzen für Kinder im Alter von drei Jahren bis zum Schuleintritt mit verlängerten Öffnungszeiten von max. sechs Stunden täglich. Die derzeitige Betreuungszeit umfasst die Zeiten montags bis freitags von 7.15-13.15 Uhr. Eine weitere Betriebsform ist die betreute Spielgruppe für Kinder im Alter von zwei bis drei Jahren mit maximal zehn verfügbaren Plätzen. Sie umfasst einen zeitlichen Rahmen von max.15 Stunden pro Woche und bietet ihre Betreuungszeit in den Zeiten montags bis donnerstags von 8.15-12.00 Uhr an. Unsere Ferien- und Schließzeiten orientieren sich an den Schulferien in Baden-Württemberg und betragen max. 40 Tage im Jahr.

3.5 Personal

Als waldorfpädagogische Einrichtung und Mitglied in der Vereinigung der Waldorfkindergärten legen wir Wert darauf, dass pädagogische Fachkräfte mit Waldorfausbildung und an der Waldorfpädagogik interessierte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen den Kindergarten tragen. Bei der Personalbesetzung orientiert sich der Verein an den Vorgaben und Richtlinien des KVJS. Zusätzlich zu den pädagogischen Fachkräften sind eine Eurythmistin auf Honorarbasis sowie eine Reinigungskraft beschäftigt. Der Kindergarten befindet sich derzeit im Bewerbungsverfahren, Einsatzstelle für junge Menschen im Freiwilligen Sozialen Jahr sowie alternativ im Bundesfreiwilligendienst zu werden.


3.6 Aufnahmeverfahren

Eine Aufnahme in die Kindergartengruppe kann für ein Kind sowohl in Form eines Übergangs von der Spielgruppe sowie direkt von außen erfolgen. Grundsätzlich halten wir für alle in der Spielgruppe aufgenommenen Kinder einen Folgeplatz in der Kindergartengruppe frei. Darüber hinaus entscheiden wir nach Prioritäten wie Platzkapazitäten, Geschwisterregelung und Zeitpunkt einer schriftlich eingereichten Voranmeldung. Die schriftliche, zunächst unverbindliche Voranmeldung erfolgt in beiden Gruppen in der Regel nach einem kurzen Informationsgespräch über das pädagogische Konzept der Einrichtung sowie das erforderliche Interesse an einer aktiven Elternmitarbeit innerhalb des Vereinslebens. Nach Erhalt einer Zusage mit Nennung des nächstmöglichen Aufnahmezeitpunkts wird zwischen Eltern und der jeweiligen Gruppenleitung ein verbindliches Aufnahmegespräch vereinbart. In diesem werden die erforderlichen Vertragsformulare ausgehändigt, terminliche Absprachen und die Gestaltung der Eingewöhnungszeit besprochen.


3.7 Beitragsstruktur

Der Beitrag für ein Kind in der Kindergartengruppe beträgt 145 ,-€
Für ein zweites Kind im Kindergarten beträgt er 110,- €

Der Beitrag für ein Kind in der Spielgruppe beträgt 110,- €
Für ein zweites Kind in der Spielgruppe beträgt er 90,- €

Die Beiträge beinhalten die Kosten für die täglichen Nahrungsmittel, anderweitige Verbrauchsmaterialien sowie die Gebühr für die wöchentliche Eurythmie. Ferner werden eine einmalige Aufnahmegebühr von 50,- € und ein jährlicher Mitgliedsbeitrag pro Familie von 30,- € erhoben. Der Beitrag an die Internationale Vereinigung der Waldorfkindergärten (IVW) von 150,- € ist ebenfalls einmal im Jahr von jeder Familie zu leisten.

4 Gesetzliche Grundlagen

​Als Einrichtung der Kinder-und Jugendhilfe in freier Trägerschaft unterliegen wir den gesetzlichen Vorgaben und Richtlinien der Betriebsführung von Kindertageseinrichtungen. Darüber hinaus orientieren wir uns an den von der Internationalen Vereinigung der Waldorfkindergärten e. V. und der Vereinigung der Waldorfkindergärten Baden-Württemberg e.V. gepflegten Impulsen.


4.1 Kinder-und Jugendhilfegesetz

Als Kindertageseinrichtung kommen wir dem Auftrag des Kinder- und Jugendhilfegesetz (§22 SGBVIII) nach, indem wir uns als familienergänzende Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungseinrichtung verstehen, die ihre pädagogische Arbeit sowohl zum Wohle des Kindes ausrichtet als auch die Belange, Bedürfnisse und individuellen Lebenssituationen von Familien mitberücksichtigt.

4.2 Orientierungsplan

Berücksichtigung findet der Orientierungsplan für Kindertageseinrichtungen in Baden-Württemberg in Verbindung mit den Leitlinien für Waldorfpädagogik für Kinder von 0-9 Jahren. In welcher Weise die Waldorfkindergartenpädagogik den Entwicklungs-und Bildungsbereichen des Orientierungsplanes gerecht wird, kann dem Punkt 5 entnommen werden. Das von der Einrichtung gewählte Beobachtungs-und Dokumentationsverfahren, zu dem wir als Kindergarten verpflichtet sind, wird in Punkt 7.2 näher beschrieben.

4.3 Uneingeschränkte Teilhabe

Unseren Leitlinien zufolge achtet der Kindergarten die Individualität jedes einzelnen Kindes und dessen Herkunft. Folglich schließt dies den allgemeingültigen Inklusionsgedanken unter Berücksichtigung des Bundesteilhabegesetzes (SGB IX) mit ein, mit dessen praktischer Umsetzung vorausgesetzt wird, dass grundsätzlich allen Kindern unabhängig von ihrer körperlichen und seelischen Verfassung der Besuch unseres Kindergartens ermöglicht werden kann. An erster Stelle stehen dabei immer der Schutz zum Wohle des Kindes und die damit erforderlichen Gegebenheiten für eine bestmögliche Entwicklungsbegleitung verbunden mit erforderlichen Maßnahmen zur Erbringung von Leistungen im Rahmen der Eingliederungshilfe und Integration.

 

4.4 Kinderrechte

Im Sinne der Waldorfpädagogik sind die pädagogisch tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gleichermaßen der UN-Kinderrechtskonvention und den sich daraus ableitenden Gesetzen verpflichtet und achten in all ihren Überlegungen und Handlungen darauf, die Würde der ihnen anvertrauten Kinder zu achten und deren Kindeswohl zu gewährleisten. Weitere Ausführungen dazu sind in unserem Konzeptionspapier „Konzeptionelle Darlegung zur Sicherung der Kinderrechte im Waldorfkindergarten Welzheim“ in Form eines Anhangs der Konzeption nachzulesen.


4.5 Kinderschutzauftrag

Um dem aus § 8a (SGB VIII) abgeleiteten Kinderschutzauftrag für Kindertageseinrichtungen gerecht zu werden, setzen sich die zuständigen Fachkräfte der Einrichtung regelmäßig mit dem Themenbereich des Kinderschutzes auseinander. Dazu gehören an erster Stelle Fortbildungen und Unterweisungen aller in der Einrichtung tätigen Fachkräfte und Mitarbeiter*innen, um im Falle eines Verdachtsfalles von Kindeswohlgefährdung professionell reagieren zu können. Darüber hinaus muss das jeweils aktuelle Raumnutzungskonzept überprüft werden. Ein weiterer Präventionsansatz stellt das enge Zusammenspiel zwischen den an der Erziehung des Kindes beteiligten Personen dar. Intensive Beobachtung und ein vertrauensvoller Austausch im Kollegium und mit den Eltern unterstützen eine frühzeitige Erkennung einer möglichen Kindeswohlgefährdung sowohl auf körperlicher wie auf seelischer Ebene.


4.6 Umgang mit personenbezogenen Daten

Aktuellen Datenschutzrichtlinien entsprechend geben Eltern bei der Aufnahme eine Erklärung ab, inwieweit personenbezogene Daten in Form von Schrift und Bild im Rahmen der Kindergartenarbeit Verwendung finden dürfen.
 

4.7 Infektionsschutzgesetz

Wir arbeiten nach den Richtlinien und Empfehlungen des gesetzlich definierten Hygieneplans. Belehrungen der Mitarbeiter*innen werden nach §43 Absatz 1 des Infektionsschutzgesetzes turnusmäßig mündlich und schriftlich durchgeführt.

 

5 Grundlagen der Waldorfpädagogik und ihre Umsetzung

Wie heute die Waldorfkindergartenpädagogik in den Einrichtungen umgesetzt wird, schöpft seinen Ursprung aus der Anthroposophie und der allgemeinen Menschenkunde Rudolf Steiners. Das Menschenbild, das hier vertreten wird, geht von der unverwechselbaren einzigartigen Individualität des Menschen aus, der sich in einem das ganze Leben umfassenden Entwicklungsprozess befindet. Demnach vollzieht sich die körperliche, seelische und geistige Entwicklung in Phasen, die jeweils etwa sieben Jahre umfassen. Jede Phase hat ihre Bestimmung und Bedeutung.
Das erste Jahrsiebt ist schwerpunktmäßig geprägt durch den gesunden Leibaufbau, seine Ausgestaltung und Differenzierung bis in die einzelnen Organe. Dies ist die elementare Grundlage für alle weitere Entwicklung. Pädagogisch Tätige haben folglich die Aufgabe damit umzugehen, was das Kind an sie heranträgt. Waldorfpädagogik ist nicht als pädagogisches Programm zu verstehen, das sich standardisieren lässt, sondern ein Beziehungs- und Entwicklungsgeschehen, das erkannt und unterstützt werden will und den Grundgedanken „Erziehung zur Freiheit“ trägt.

5.1 Vorbild und Nachahmung

Das Kind bringt von Geburt an die Fähigkeit zur Nachahmung mit und lernt dadurch Fähigkeiten wie Gehen, Sprechen und Denken. Es ist auf menschliche Fürsorge, Begegnung und Beziehung angewiesen. Die Handlungen der ihm vertrauten Menschen erheben diese zu Vorbildern. Durch das handelnde Vorbild wird die Eigenaktivität des Kindes angeregt und somit eine gesunde körperliche und seelische Entwicklung unterstützt. Diese Nachahmungskräfte ermöglichen dem Kind, über das werteorientierte Handeln des Erwachsenen seine eigene Wertebildung zu entwickeln.
Auf den Kindergarten bezogen, bedeutet dies: Alles, wodurch eine anregende Umgebung gestaltet wird, diese sinnlich zu erfassen ist und worin nachvollziehbare Handlungsabläufen zu erkennen sind, macht Eindruck auf das Kind. In der pädagogischen Alltagsgestaltung beider Kindergruppen sind demzufolge in besonderem Maße hervorzuheben,

 

  • das Schaffen einer ruhigen, freundlichen und einfühlsamen Atmosphäre

  • die innere Haltung und das äußere Verhalten der Fachkräfte im achtsamen und wertschätzenden Umgang mit Schätzen der Natur und Lebewesen

  • das tägliche Zubereiten von Speisen

  • der sorgsame Umgang mit Gegenständen und Materialien

  • die Durchführung von hauswirtschaftlichen und handwerklichen Tätigkeiten im Beisein der Kinder wie z.B. backen, nähen, reparieren oder gärtnern

  • das Vorleben kultureller Verhaltensweisen und Fertigkeiten wie z.B. malen, musizieren, singen, schreiben

  • das Herbeiführen und Pflegen von Ritualen, wie z.B. Begrüßen und Verabschieden, Erzählen, Tischsprüche, Öltröpfchen

  • die mit Freude ausgeführten Gesten und Bewegungen bei Tätigkeiten, Handgestenspielen, Reigen und Eurythmie

  • das Initiieren von gemeinsamen Tätigkeiten, um Kinder untereinander zur Nachahmung anzuregen

  • der bewusste Umgang mit Sprache in Form von handlungsbegleitendem Sprechen und positivem Sprachvorbild z.B. in der Alltagssprache, bei Liedern, Reimen, Erzählungen und Geschichten

5.2 Sinnespflege

„Nur durch das Tor der Sinne zieht die Welt in das Gemüt des Menschen ein.“ 

(William Thierry Preyer)

Ausgangssituation des Kindes
Das Kind lebt noch stärker als der Erwachsene in seinen Sinnen und ist ganz Sinnesorgan. Alle Eindrücke wirken unmittelbar in die Körperorganisation und können nicht durch Gedanken und Reflexion in ihrer Wirkung gebremst oder verändert werden. Es ist den Eindrücken offen und vertrauensvoll hingegeben, aber auch schutzlos ausgeliefert. Deshalb ist ein Zuviel in Form einer Überreizung sowie ein zu Wenig in Form einer Verarmung unbedingt zu vermeiden. Alle Sinneseindrücke wirken auf die Entwicklung des Leibes und folglich auf die Gesamtpersönlichkeit des kleinen Menschen.
Die Sinnespflege nimmt einen großen Stellenwert in der Alltagsgestaltung des Waldorfkindergartens ein und findet Berücksichtigung durch

  • eine entsprechende Raumgestaltung und durch bewusst ausgewählte Farben und Materialien

  • eine wechselnde Raumatmosphäre durch den Wechsel von ruhigen und lebhaften Tätigkeiten

  • Raum und Zeit für Spiel mit anderen Kindern

  • Lieder, Reime, Reigen, Fingerspiele, Märchen und Geschichten

  • die unmittelbare Nähe zur Natur im Garten und beim wöchentlichen Waldtag

  • funktionsfreie und naturbelassene Spiel-und Gestaltungsmaterialien

  • die Zubereitung und das Einnehmen der täglichen Mahlzeiten

  • durch verlässliche Wiederholungen im Tages- und Wochenrhythmus

5.3 Rhythmus und Wiederholung

Alles Leben unterliegt oder bedingt sich aus Rhythmen. Schwingen zwischen Polaritäten sind Ausatmen-Einatmen, Anspannung-Entspannung, Tag-Nacht, Wachen-Schlafen und der Herzschlag. Rhythmus ist Lebenselixier, gibt Kraft und wirkt harmonisierend.

Ausgangssituation des Kindes
Das Neugeborene hat noch keinen stabilen Rhythmus. Gewohnheiten werden erst mit der Zeit angelegt. Es schwingt mit dem Leben mit und so werden nach und nach biologische und soziale Rhythmen wie z.B. Schlaf- und Wachzeiten, Essens- oder Spielzeiten verinnerlicht. Durch Wiederholung werden Eindrücke und Erlebnisse vertieft. Das Kind erhält Orientierung, Ordnung und Sicherheit. Dadurch werden Lebensprozesse stabilisiert, gekräftigt und vitalisiert. Durch Mitschwingen im Bewegungsrhythmus wird die Mitte als Ausdruck der Persönlichkeit gestärkt und Einseitigkeiten können überwunden und harmonisiert werden. Durch gute Gewohnheiten muss weniger erklärt, erläutert und argumentiert werden. Ein rhythmisches Leben kann der Reizüberflutung und dem Reizhunger entgegentreten.

Im Kindergarten und in der betreuten Spielgruppe ist Rhythmus zu finden

  • im Wechsel von freien und geschlossenen Tätigkeiten im Tagesablauf

  • durch wiederkehrende Angebote im Wochenablauf

  • im Reigen, im musikalischen Bereich und in rhythmischen Erzählungen

  • durch das Aufgreifen des Jahreslaufs und der damit verbundenen Feste

  • durch das unmittelbare Erleben der Jahreszeiten und der dadurch erfahrbaren wiederkehrenden Veränderungsprozesse

Gewohnheiten kommen zum Tragen
 

  • bei allen täglich und wöchentlich wiederkehrenden Tätigkeiten

  • bei der Zubereitung von Mahlzeiten

  • bei der Anordnung des Spielmaterials und den Spielbereichen

  • bei der Gestaltung der Übergänge im Tagesablauf

  • durch das unmittelbare Erleben von Natur als beständige Gegebenheit

5.4 Spielentwicklung

Wir betrachten das Spiel als Quelle der Persönlichkeitsentwicklung, der menschlichen Entwicklung überhaupt. Das absichtslose Spiel wird als Schauplatz angesehen, wo sich der Mensch am Menschen heranbildet. So steht das Spiel nicht nur am Anfang jeder Biografie sondern auch am Anfang jeder menschlichen Kultur. Es ist bedauerlich, dass seine Bedeutung in der gegenwärtigen Bildungsdebatte immer mehr in Vergessenheit gerät. Spiel und Spielpflege kann als existenzielle Grundlage der waldorfpädagogischen Arbeit betrachtet werden.

Ausgangssituation des Kindes
Das Spiel beginnt beim Säugling mit der Entdeckung seiner Hände, die sich zunächst vorsichtig ertasten und ergreifen. Mit den Händen lassen sich Dinge abtasten, herholen, wieder ablegen, loslassen, aufeinandersetzen oder ineinanderstecken. Zur sich ausprägenden Beweglichkeit der Hände und Arme kommt die Koordination mit den Beinen und dem ganzen Körper. Dieses Spiel mit dem Körper ist ein lang währender Prozess, der von unterschiedlichen Gefühlsempfindungen und Sinneseindrücken begleitet wird.
Im Kind sind kognitive Fähigkeiten im Gehirn und Nervensystem veranlagt, aber noch nicht ausgereift. Sie entwickeln sich durch gesunde Sinnesreize und motorische Entfaltungsmöglichkeiten. Ein gesundes Kind hat den natürlichen Drang zu forschen, zu begreifen, zu verstehen und dadurch zu lernen.
Für unsere pädagogische Arbeit ist die Achtung der verschiedenen kindlichen Spielstufen von elementarer Bedeutung.

  • bis ca. drei Jahre: funktionales, handlungsbezogenes Spiel, Ausprobieren des Leibes und der erreichbaren Welt

  • bis ca. fünf Jahre: phantasievolles Spiel, magisches Denken, belebte und wesenhafte Welt

  • ab ca. fünf Jahren: soziales Spiel, Spiele aus der Vorstellung, Erproben von Gesetzmäßigkeiten, Kennenlernen und Beherrschen derselben 

Tiefes Spiel ist für das Kind ein Tätigsein, das man mit der Arbeit des Erwachsenen vergleichen kann, wobei ersteres absichtslos ist. Es wird im pädagogischen Alltag ermöglicht und unterstützt durch
 

  • die freie Wahl des Spielbereiches, der Spielpartner und der Spieldauer

  • durch für Kinder frei zugängliches vielfältiges, funktionsfreies Spielmaterial

  • durch ein überschaubares Angebot an vordefinierten Spielmaterialen wie z.B. Kreisel, Bälle, Seile, Stelzen, Pferdeleinen, Sandspielsachen, usw.

  • durch freie Spielzeiten drinnen und draußen

  • Verfügbarkeit von Naturmaterialien wie z.B. Wasser, Erde, Sand, Stöcke, Baumfrüchte, Steine

  • möglichst wenig Einmischung und Führung durch den Erwachsenen

  • das anregende Verhalten und Tätigsein der Fachkräfte im Sinne der Nachahmung

  • altersentsprechende Impulse, die Eigenaktivität und das forschende Spiel anregen

„Das Spiel ist der Beruf jedes Kindes“

(Armin Krenz)

5.5 Sprachentwicklung

Menschliche Sprache ist Kommunikations- und Informationsmittel. Durch die Sprache, einer speziell menschlichen Fähigkeit, kann das Kind Kontakt zu seiner Umgebung aufnehmen, sich mitteilen, ausdrücken, sich beteiligen, verstehen und dadurch Beziehungen aufbauen.
 

Ausgangssituation des Kindes
Die Fähigkeit zu sprechen wird in den ersten drei Jahren erworben. Es geht dabei vom Lallen über das Sagen zum Sprechen. Die Sprachfähigkeit und der weitere Spracherwerb bilden sich durch Ansprache, Sprachvorbilder und Nachahmung. In den ersten Lebensjahren bilden sich die Sprachwerkzeuge und die komplizierte Koordination der Sprachorgane, der Muskeln und Nerven. Ebenso soll sich die Atmungsorganisation gesund veranlagen. Des Weiteren bildet sich das Hören, das Verstehen, die eigene Sprachfähigkeit und Artikulation aus. Darüber entwickeln sich differenzierte Erlebnismöglichkeiten an Laut- und Klanggebärden und sensible Empfindungsfähigkeiten im Hören von innerem Sprachausdruck. Verstehen und Verständigung sind im Sozialverhalten von großer Bedeutung.
Die Unterstützung der Sprachentwicklung und Sprachpflege finden im Alltag Berücksichtigung durch

  • den bewussten Einsatz von Sprache in Form einer anregenden Ausdrucksweise durch die Fachkräfte (Sprachvorbild)

  • handlungsbegleitendes Sprechen der Fachkräfte

  • sprachbegleitende Bewegung bei Liedern, Reigen, Reimen, Fingerspielen, Puppenspielen und Eurythmie

  • das Kennenlernen vielfältiger Sprachausdrucksweisen in Form von Erzählungen, Geschichten, Märchen und Puppenspielen

  • den täglich stattfindenden Morgen- und Abschlusskreis mit Liedern, Handgestenspielen, Reimen oder Reigen

  • den wöchentlich stattfindenden Erzählkreis (Kindergartengruppe)

  • den Erhalt von Sprache vergangener Zeit in Form von Märchen und alten Volksliedern

  • eine kommunikative Tischkultur

  • den Ausdruck von Gefühlen wie Freude, Ärger und Unwohlsein

  • das Spiel der Kinder untereinander

Um mögliche Verzögerungen in der Sprachentwicklung zu erkennen und durch eine alltagsintegrierte Sprachförderung gezielt zu unterstützen sowie ggf. auf Experten zu verweisen, steht unserer Einrichtung als Sprachstanderhebungsbogen der BaSiK zur Verfügung und wird im Bedarfsfall hinzugezogen.

5.6 Bewegung - Motor der kindlichen Entwicklung

Menschenkundliches Grundverständnis
Die Art, wie sich Kinder bewegen, hängt mit ihrem Inkarnationswillen und der Intensität, mit der sie ihren Leib ergreifen können, zusammen. Der ganze Bewegungsapparat mit Muskeln und Knochengerüst muss sich entwickeln, um differenzierten Bewegungsmöglichkeiten, Geschicklichkeit, Körpergefühl und Raumorientierung ausbilden zu können. Dabei geht es um das Ergreifen des eigenen Leibes, um sich darüber mit der Welt in Beziehung zu setzen. Erst dann kann sich das Kind in seinem Körper und in der Welt zu Hause fühlen. Eine altersentsprechende Entwicklung der Grob- und Feinmotorik bedarf einer gesunden Ausbildung des Bewegungssinns. Leistungsausrichtung oder Bewegungstraining sind in diesem Sinne ausdrücklich nicht gemeint.

 

Ausgangssituation des Kindes

Bei der Geburt sind die Bewegungsabläufe völlig unkoordiniert. Nach und nach entwickelt sich die Reflexmotorik zur frei und individuell beherrschten Motorik, bei der die Körperbewegungen gezielt ausgeführt werden. Dies ist ein sehr individueller Prozess, der aber gewissen Gesetzmäßigkeiten unterstellt ist. Wie Kinder sich bewegen, wie sie ihren Bewegungsapparat ergreifen, ist sehr unterschiedlich: antriebsarm oder motiviert, langsam oder schnell, ängstlich oder mutig, mit Geschick oder eher holprig. Über das Herausbilden eines sicheren Körpergefühls kann sich das Selbstwertgefühl nach und nach entwickeln.
Das wird bei der Grobmotorik sichtbar an Fähigkeiten wie Rennen, Balancieren, Ball spielen, Hüpfen, Seitensprung, Seil springen, Klettern, Stelzen laufen und
Bauen. Eine zunehmend entwickelte Feinmotorik zeigt sich an Fähigkeiten wie Schleife binden, Schneiden, Kordel drehen, Flechten. Beim Übergang in die Schule soll ein Kind koordinierte Bewegungsabläufe sowohl grobmotorisch wie auch feinmotorisch handhaben können – Raumorientierung oben/unten, vorne/hinten, 
links/rechts.


Eine Anregung der kindlichen Bewegungsentwicklung wird gegeben durch
 

  • tägliche Spielzeit im Garten, die Bewegungen auf unebenem Gelände und auf unterschiedlichen Untergründen

  • Gelegenheiten zum Klettern, Balancieren und Rollen

  • einen Gruppenraum, der durch bewegungsanregende Spielbereiche ausgestattet ist und in dem Bewegung ausdrücklich erwünscht ist

  • einen wöchentlich stattfindenden Waldtag

  • initiierte, auf Freiwilligkeit basierende Bewegungsspiele mit z.B. Hüpfseilen, Bällen, Reifen, Stelzen

  • Selbständiges An- und Ausziehen

  • Hände waschen

  • begleitete Bewegungsabfolge im Reigen und der Eurythmie

  • täglich stattfindende Finger- und Handgestenspiele

  • im Tages-und Wochenrhythmus angebotene differenzierte feinmotorische Tätigkeiten wie z.B. Kneten mit Bienenwachs, Falten, Malen mit Wachskreide, Stiften und Pinseln, Bohren, Schleifen, Schnitzen, Weben, Nähen

  • die gemeinsame Vorbereitung der täglich zubereiteten Mahlzeiten wie z.B. Obst oder Gemüse schneiden, Brötchen backen, Brötchen schmieren, Tisch decken, Getränke einschenken

5.7 Rhythmisch-musikalischer und künstlerischer Bereich
Menschenkundliches Grundverständnis
Das Verständnis von Kunst ist hergeleitet aus Schillers Briefen zur ästhetischen Erziehung: „Der Mensch ist da Künstler, wo er Inhalt bzw. physisches Material
(Stofftrieb) und geistige Gestaltungskraft (Formtrieb) in Beziehung setzt und sie in ein harmonisches Verhältnis bringt (Spieltrieb)“.
In Zusammenhang mit den Kindern bedeutet künstlerisches Erleben Sinn für Schönheit und Ausdruck von Form, Farbe, Geste und Sprache zu entwickeln. Es
bedeutet kreativ, phantasievoll und eigenständig mit Dingen umgehen zu lernen. Jeder hat in sich schöpferische Fähigkeiten. Durch Betätigung kann er die Welt verändern, die Schöpfung gewissermaßen ein Stück fortentwickeln. Das kausale, analytische, logische Denken steht den schöpferischen Kräften polar gegenüber.


Ausgangssituation des Kindes
Das Kind ist von Natur aus willenshaft, spontan und unvoreingenommen. Es ist der geborene Künstler oder die geborene Künstlerin, das sich seinen Fähigkeiten noch nicht bewusst ist. Das junge Kind lebt in einer magischen Welt und hat den Drang alles zu ergreifen, auszuprobieren und zu verwandeln. Es gestaltet sich seine Welt als Ausdruck seiner individuellen Gestaltungskraft. Phantasie und Kreativität entwickeln sich etwa ab dem dritten Lebensjahr. Um das fünfte Lebensjahr herum werden sie von den erwachenden Vorstellungen durchdrungen.
Das Bestreben der Waldorfkindergartenpädagogik ist, die schöpferischen Kräfte intensiv zu pflegen um ihnen dadurch Entwicklungsraum zu geben. Die Welt soll den Kindern im Auf und Ab, im Werden und Vergehen sowie in ihren Gesetzmäßigkeiten erfahrbar gemacht werden. Das träumende, mitfühlende Erleben soll verstärkt und die innere Beweglichkeit, Flexibilität sowie Initiativkraft sollen veranlagt werden.


In unserer Einrichtung erhält das Kind vielfältige kreative und gestalterische Betätigungsmöglichkeiten

  • durch Ausprobieren und Experimentieren drinnen und draußen

  • im Umgang mit funktionsfreiem Material

  • durch Aufräumen, Anordnen und Sortieren

  • in der Spielortgestaltung z.B. durch Abstimmung der Farben und Formen

  • durch die eigene sprachliche Ausdrucksform

  • im Überwinden von Hindernissen durch Einbringen eigener Ideen und Initiativen

  • durch Erzählungen und das Nacherzählen von Puppenspielen und Geschichten

  • durch den Reigen und die Eurythmie, Lieder und Reime

  • durch Modellieren und Kneten

  • durch Malen mit Aquarellfarben und Wachsfarben

  • durch musikalische Betätigungen wie singen und musizieren

  • im jährlich stattfindenden Krippen-und Dreikönigsspiel

  • durch die Mitgestaltung des Jahreszeitentisches

  • im freien Spiel mit anderen Kindern

  • durch das Herstellen von Schmuck für Feste und Feiern


Über vielfältige Betätigungsmöglichkeiten entsteht Freude an kreativer Gestaltung. Im Gestalten lernt das Kind sein „Eigensein“ und seine eigene Stärke kennen.

5.8 Bildung sozialer Fähigkeiten
Menschenkundliches Grundverständnis


„Heilsam ist nur, wenn im Spiegel der Menschenseele sich bildet

die ganze Gemeinschaft und in der Gemeinschaft der Menschenseele

lebet der Einzelseele Kraft.“
(Rudolf Steiner)

 

Ausgangslage des Kindes
Von Geburt an sind Kinder auf Bezugspersonen in ihrer unmittelbaren Umgebung bezogen. Dabei sind sie zunächst auf eine tragfähige Bindung angewiesen, in der ihre Bedürfnisse gestillt werden, ohne selbst einen Beitrag leisten zu müssen. Gemeinschaftsfähig werden sie erst ab dem dritten Lebensjahr und sie beginnen nach und nach andere und deren Bedürfnisse zu verstehen und entsprechend zu kooperieren. Kinder haben ein feines Gespür für das soziale Klima und reagieren darauf. Das Sozialverhalten ist beim einzelnen Kind sehr unterschiedlich ausgeprägt. Soziales Verhalten kann man nur in der Gemeinschaft lernen. Der Kindergarten ist ein geeigneter Übungsraum für soziale Fähigkeiten. Angestrebt wird, dass bis zum Schuleintritt bestimmte soziale Werte erlebt und ein Stück weit verinnerlicht werden. Dazu gehören z.B. nachgeben und sich durchsetzen zu können, Rücksicht nehmen und selbst verzichten können und sich in die Gemeinschaft einzubringen. In der Gruppe gibt es zahlreiche Möglichkeiten Interesse, Freundlichkeit, Toleranz, Hilfsbereitschaft und Solidarität zu entwickeln und dadurch das eigene Selbstvertrauen zu stärken.


Besonders hervorzuheben

  • das freie Spiel drinnen und draußen

  • die einzelnen Übergänge z.B. Morgenkreis, Situationen im Waschraum, bei den Mahlzeiten, in der Garderobe

  • gemeinsame Gruppenaktivitäten

  • neue bisher unbekannte Herausforderungen

  • Feste und Feiern

  • Verbindliche Regeln in der Kindergarten- und Spielgruppengemeinschaft

5.9 Mathematisch-naturwissenschaftliche Bildung
Im Zeitalter der Information und Technik scheint es angemessen, die Kinder frühzeitig vorzubereiten und ihr kognitives Wissen zu fördern. Dazu werden sie allerlei Versuchen ausgesetzt, die bestätigen, dass das machbar ist. Eine große Industrie bietet Lernspielzeuge an, aber das dadurch minimierte nachhaltige, spielende Lernen bedroht das Recht auf Kindheit. Waldorfpädagogik folgt dem Grundsatz, dass die kognitiven und die intellektuellen Anforderungen des schulischen Lernens nicht durch frühes Trainieren und stetiges Reflektieren an die kleinen Kinder herangebracht werden dürfen.


Ausgangslage des Kindes
Von Natur aus sind Kinder neugierige, wissbegierige Erforscher ihrer Umwelt. Die Waldorfpädagogik folgt dem Grundsatz, dass es einen großen Unterschied zwischen implizitem Lernen des kleinen Kindes – Lernen durch Tun – und explizitem Lernen geben muss. Dem Lernen mit dem Kopf geht das Lernen mit der Hand voraus. Schulisches Lernen soll erst dann geschehen, wenn die leibliche Organisation soweit ausgereift ist, dass die Wachstums- und Lebenskräfte, die dafür nötig sind, frei werden und sich in Denkkräfte wandeln.
Altersgemäßes Lernen ist unbewusst. Konkrete Tätigkeiten, die die Grundlage zu einer lebenslangen Lern- und Leistungsfähigkeit sind, müssen ebenso wie Raumgestaltung und Spielmaterial dem Entwicklungsstand des Kindes entsprechen. Im Kindergarten und in der Spielgruppe können folgende Grunderfahrungen gemacht werden, die für spätere mathematische und naturwissenschaftliche Fähigkeiten von Bedeutung sind

  • Erfahrungen mit Statik, Dynamik, Schwerkraft und Fallgesetzen

  • Experimentieren mit Wasser, Erde, Luft und das Erfahren ihrer Umwandlung im Spiel und bei Tätigkeiten im Garten und im Wald

  • Wachstumsprozesse erfahren durch säen, anpflanzen und ernten

  • Umgang mit Feuer z.B. Kerzen anzünden, Lagerfeuer bei Festen

  • Mengen und Mengenbegriffe kennenlernen z.B. durch Tischdecken, Kochen und Backen, Anzahl der Kinder, Vorbereiten von Materialien

  • Sammeln und Sortieren, Ein- und Anordnen von Gegenständen

  • Über die eigene Körpererfahrung in der spielenden Bewegung beim Klettern, Rutschen, Springen und Rollen

5.10 Medienkompetenz
Medienkompetenz wird heute von Erwachsenen so selbstverständlich erwartet, wie die Fähigkeit, sich sicher und adäquat im Straßenverkehr zu verhalten. Nun würde niemand auf die Idee kommen, ein Kind selbstständig den Herausforderungen des Straßenverkehrs zu überlassen. Sondern jeder weiß, dass dazu eine Fülle von motorischen und sensorischen Basiskompetenzen von Nöten ist. Das gleiche gilt für den Umgang mit modernen Medien. Medienkompetenz umfasst mehr, als ein Gerät bedienen zu können. Medienkompetenz umfasst Denk- und Urteilsvermögen, die Fähigkeit, Informationen adäquat zu verarbeiten, sich kritisch und selbstständig mit Medien, ihren Inhalten und Botschaften auseinanderzusetzen. Es setzt eine reflektierte, bewusste Steuerung der eigenen Impulse voraus. Medienkompetenz entsteht nicht durch Mediennutzung in der frühen Kindheit, sondern durch den 
Erwerb anderer Kompetenzen, die die notwendigen Grundlagen dafür bilden. Dazu gehören die motorischen und sensorischen Fähigkeiten, durch die das Gehirn des Kindes erst seine volle Leistungsfähigkeit erlangt und der Organismus die nötige Stabilität gewinnt, um sich gesund entwickeln zu können. Das Kind ist existenziell darauf angewiesen, seine Sinnesorgane und seinen Leib möglichst differenziert entwickeln zu können, indem es die Welt mit ihrer Fülle unterschiedlicher Wahrnehmungsqualitäten immer wieder unmittelbar tätig erlebt. Denn nur so kann es z.B. den Geruch, den Geschmack, das Aussehen und den Klang eines Gegenstandes als zusammengehörig erleben, als verschiedene Sinnesmodalitäten, die einem einzigen Gegenstand zugeordnet sind. Die Fähigkeit, Informationen aus verschiedensten Sinnesbezirken durch eigene Aktivität in einen Zusammenhang zu bringen, muss in einem langen Lernprozess erworben werden. Sie bildet die Grundlage für Denken und Urteilsvermögen, und auf sie gestützt kann man in späteren Jahren aus Daten Wissen, aus Symbolen Bedeutung und aus Texten Sinn schöpfen.
Eben diese Fähigkeit, die in den ersten Kindheitsjahren veranlagt werden muss, lässt sich prinzipiell nicht an elektronischen Medien ausbilden. Daher werden elektronische Medien im Kindergartenalter entschieden abgelehnt – nicht aus Medienfeindlichkeit, sondern im Gegenteil, um die spätere Medienkompetenz in bestmöglicher Weise Wirklichkeit werden zu lassen.

6 Gestaltung pädagogischer Prozesse

6.1 Eingewöhnung und Übergang
Mit dem Aufnahmegespräch findet der erste gemeinsame Kontakt von Eltern, Kind und Fachkräften statt, mit dem die Eingewöhnung der Familie in die bestehende Gemeinschaft beginnt. Da die Aufnahme eines Kindes nie isoliert betrachtet werden kann, ist es selbstverständlich, die Eingewöhnung als gemeinsamen Entwicklungsprozess zwischen Kind, Eltern und Fachkräften zu betrachten und entsprechend zu gestalten.
Kinder, die altersbedingt vom Spielkreis in die Kindergartengruppe wechseln, benötigen ebenfalls Zeit und Fürsorge um sich gut einzugewöhnen, in der Kindergartengruppe ihren Platz zu finden und sich wohlzufühlen. Das in unserer Einrichtung gelebte Eingewöhnungs-und Übergangskonzept ist gesondert nachzulesen.


6.2 Tages-und Wochenrhythmus
Um den Kindern Rhythmus und Gewohnheiten zu ermöglichen, ist der Tagesablauf in freie und geschlossene Phasen unterteilt. Er beginnt für alle Kinder mit einer längeren freien Phase, in dem gespielt oder einer Tätigkeit nachgegangen werden kann. Es folgt das Aufräumen, das gemeinsam und dennoch sehr individuell gehalten wird. Es folgt eine geschlossene Phase in Kreisform und mit anschließender Mahlzeit an der gemeinsamen Essenstafel. Im Anschluss daran findet täglich eine freie Spielzeit im Garten statt, die mit einem gemeinsamen Abschluss zur Hauptabholzeit ein Ende findet. Kindergartenkinder, für die innerhalb der flexiblen Abholzeit von 12.30-13.15 Uhr der Kindergartentag endet, haben nun die Möglichkeit ihre Tätigkeit noch einmal frei zu wählen. Die Wochentage sind geprägt durch eine verlässliche Wiederkehr von bestimmten Tätigkeiten wie Aquarellmalen, Brötchen backen oder Suppe zubereiten. Einmal wöchentlich kommt eine ausgebildete Eurythmistin und führt mit den Kindern beider Gruppen eine jeweils altersentsprechende Eurythmie-Einheit durch. Ebenso schließt der Waldtag jede Kindergartenwoche verlässlich ab. Wind und Wetter werden hautnah erlebt und durch den tätigen Umgang mit den Elementen erleben die Kinder den Kreislauf der Natur sowie die dadurch bedingten Wachstums-und Veränderungsprozesse.


6.3 Raumgestaltung
Räume und Häuser sind wie eine erweiterte Haut. In ihnen findet das Leben statt, ihre Beschaffenheit hat einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die sozialen Prozesse, auf das Erleben und die Gesundheit der Kinder. Deshalb versuchen wir für das Kind, mit seiner enormen Sensibilität, eine Umgebung zu schaffen, die seinen Sinnen sowohl Anregung, Beruhigung, Geborgenheit wie auch Offenheit bietet. Die Gestaltung der Räume beschränkt sich deshalb nicht auf rein funktionale Gesichtspunkte.


6.4 Feste und Feiern
Da wir uns den christlichen Werten verbunden fühlen, jedoch an keine bestimmte Konfession gebunden sind, feiern wir die christlichen Jahresfeste. Im täglichen Morgenkreis erleben die Kinder die jeweils passenden Elemente wie z.B. Lieder, Reigen oder Handgestenspiele. Anstehende Feste werden nicht isoliert gefeiert, sondern bilden den Höhepunkt von vorher Durchgeführtem und Erlebtem. Manche Feste werden in der großen Kindergarten- und Spielkreisgemeinschaft im Beisein der Familien gefeiert. Andere finden gruppenintern einen passenden feierlichen Rahmen. Sinnvolle Raum- und Farbgestaltung lassen die Feste zu einem schönen Erlebnis werden. Im ersten Kindergartenhalbjahr feiern wir Erntedank, Michaeli, Sankt Martin, Nikolaus, den Beginn der Adventszeit und Weihnachten in Form des Krippen-und Dreikönigsspiels. In der zweiten Jahreshälfte treiben wir mit dem Fasching den Winter aus, feiern Ostern, Pfingsten und Johanni. Ein gemeinsames Sommerfest oder alternativ eine Wanderung rundet das Kindergartenjahr der Vereinsgemeinschaft ab.
Das Feiern jedes einzelnen Kindergeburtstags stellt immer eine Besonderheit dar. Es wird die individuelle Geburtstagsgeschichte des Kindes erzählt, gemeinsam gesungen und musiziert sowie das Geburtstagsmahl in feierlichem Rahmen verspeist.

6.5 Das letzte Kindergartenjahr – Königsjahr
Kompetenzen, die zur Schulreife erforderlich sind, wie Konzentration, Ausdauer, Grob- und Feinmotorik, Sprach-, Bewegungs-, Spiel-, Lern-, und Sozialentwicklung werden durch die tägliche Alltagsgestaltung permanent gefördert. Mit angehender Schulreife stehen dem Kind dann zunehmend Gedächtnis, Vorstellung und Denkkräfte zur Verfügung. Bei der Umsetzung der Waldorfpädagogik werden Abfragen und unnötige Erklärungen auf das Wesentliche reduziert sowie auf schulisches Lernen bewusst verzichtet, um die kindlichen Lebens- und Vitalkräfte nicht unnötig zu schwächen. Mit der Schulreife ist die handlungsbezogene Intelligenz so weit entwickelt, dass sie im schulischen Lernen weiterentwickelt werden kann. Konzentrationsfähigkeit, Erkenntnislust, Neugier, Gedächtnis und Abstraktionsfähigkeit sind angelegt. Daraus entwickelt sich ein wirklichkeitsgemäßes, kreatives, flexibles, forschendes und lebendiges Denken.


Im letzten halben Kindergartenjahr vor dem Übergang in die Schule, wird die Schulkindarbeit durchgeführt, wobei es sich um eine anspruchsvolle und heraus-
fordernde Werkarbeit handelt, die sich über einen längeren Zeitraum erstreckt. Auch das Fingergeschick und die Ausdauer werden durch verschiedene dazugehörige Handarbeiten gefördert. Gemeinsame Aktivitäten mit den Vorschulkindern sowie die feierliche Verabschiedung bilden Höhepunkte im letzten Kindergartenjahr, dem sogenannten „Königsjahr“.

7 Selbsterziehung
Die Grundlage jeder Erziehung bildet die Begegnung zwischen Kind und Erwachsenem. Diese Begegnung und die daraus resultierende Beziehung zu  gestalten und fruchtbar zu machen ist Aufgabe der pädagogischen Fachkräfte. Im Sinne der pädagogischen Vorbildfunktion bildet hier die Selbsterziehung des Erwachsenen eine entscheidende Grundlage; d.h. dass der Erwachsene aus freiem Entschluss eigene Gewohnheiten zum Wohle des Kindes umgestaltet sowie sich Fähigkeiten erwirbt, um die vielfältigen Tätigkeiten die sich im Kindergartenalltag ergeben, meistern zu können.


7.1 Zusammenarbeit im Kollegium
Die pädagogischen Mitarbeiter der Einrichtung treffen sich einmal wöchentlich zur Konferenzarbeit. Hier werden neben Fragen in Bezug auf die Selbstverwaltung der Einrichtung, organisatorische wie auch pädagogische Fragen bewegt und besprochen. Darüber hinaus finden regelmäßig Besprechungsformen der Fachkräfte aus der Kindergartengruppe statt, um Beobachtungen und Erfahrungen mit Kindern auszutauschen sowie inhaltliche Impulse der Kindergartenarbeit zu planen und vorzubereiten. Darüber hinaus gibt es themenspezifische Konferenzarbeit, in denen sich das Kollegium mit zuvor festgelegten Inhalten auf der Grundlage von Fachliteratur beispielsweise mit Fragen der Konzeptionsarbeit oder der Qualitätsentwicklung beschäftigt.


7.2 Dokumentation kindlicher Entwicklungsprozesse
Als Stütze für die eigene Bewusstseinsbildung, die für eine qualitative pädagogische Arbeit grundlegend ist, werden die Erfahrungen und Alltagsbeobachtungen mit den anvertrauten Kindern nach einem kollegialen Austausch schriftlich festgehalten. Um dabei gleichermaßen der verbindlichen Dokumentation der kindlichen Entwicklung und den Leitlinien der Waldorfpädagogik gerecht zu werden, wird das Dokumentationsverfahren „TRIALOG“ verwendet. Der TRIALOG ist ein Arbeitsmaterial für die regelmäßige Wahrnehmung der Kinder in Kindertageseinrichtungen im Alter von 1-6 Jahren und eignet sich daher als alltagsintegrierte Bildungsdokumentation sowohl für die betreute Spielgruppe wie auch für die Kindergartengruppe. Er kann im Rahmen eines Übergangs in die Kindergartengruppe fortgeführt werden. Ergänzend zum TRIALOG, der bereits die sprachliche Entwicklung des Kindes aufgreift, liegt uns der BaSiK als erweiterte Dokumentationsmöglichkeit für die Sprachentwicklung vor. Er scheint uns als geeignet, da er die Bewegungsund Sinnespflege als Voraussetzung für die kindliche Sprachentwicklung hervorhebt.


Darüber hinaus dient im Rahmen der Einschuluntersuchung (ESU) ein der Waldorfpädagogik angeglichener, standardisierter Entwicklungsbogen etwa 1,5 Jahre vor Schuleintritt als weitere Dokumentationsform. Dieser wird jeweils von Eltern und Erzieher*innen ausgefüllt und als Grundlage für die Einschulungsuntersuchung verwendet.


7.3 Fortbildung und Weiterentwicklung
Um pädagogische Inhalte, künstlerische Aufgabenstellungen sowie methodisch-didaktische Fragen immer wieder zu vertiefen, können die Fachkräfte regelmäßig an Fortbildungen und Tagungen verschiedener Veranstalter teilnehmen. Darüber hinaus erfolgen regelmäßige Treffen mit anderen Waldorfkindergärten im Rahmen der Regionaltagung (Kindertageseinrichtungen der Region) sowie der „Großen Konferenz“ (mehrere Kindertageseinrichtungen aus der näheren Umgebung). Ebenso besteht die Möglichkeit die Begleitung einer Fachberatung (Vereinigung der Waldorfkindertageseinrichtungen Baden-Württemberg) in Bezug auf pädagogische, methodisch-didaktische sowie konzeptionelle und organisatorische Fragen in Anspruch zu nehmen.

8 Zusammenarbeit mit Eltern
Am Erziehungsprozess der Kinder sind immer mehrere Erwachsene beteiligt – Eltern und Fachkräfte. Damit die Erziehungs- und Bildungsarbeit gelingt, bedarf es deshalb der Pflege einer Zusammenarbeit von Eltern und Fachkräften. Durch einen regelmäßigen Austausch soll gewährleistet werden, dass Eltern und Pädagogen immer über die aktuelle Situation des Kindes im Bilde sind und eine größtmögliche Transparenz geschaffen wird. Wir pflegen verschiedene Formen des Austausches mit Eltern.

 

  • Aufnahmegespräche

  • Tür- und Angelgespräche

  • Gespräche zum Abschluss der Eingewöhnung

  • Übergangsgespräche beim Wechsel in die Kindergartengruppe

  • Telefonate und Schriftverkehr (Informationen)

  • Jährlich stattfindende Entwicklungsgespräche

  • Elternfragebogen

  • Gespräch nach Durchführung der ESU1

8.1 Entwicklungsgespräche
Durch regelmäßigen Austausch von Kindergarten und Elternhaus wird weitgehend ermöglicht, dass unterschiedliche Auffassungen in Erziehungsfragen nebeneinander bestehen können, ohne dass dies für das Kind zu Verunsicherungen oder gar einer Zerreißprobe führt. Jeder darf seine eigene und unverwechselbare Beziehung zu den Kindern aufbauen. Eltern sind und bleiben die Experten für ihr Kind. Durch regelmäßige Entwicklungsgespräche auf der Grundlage des Beobachtungsbogen TRIALOG wird ermöglicht, dass die beiden Erziehungspartner – Eltern und Fachkräfte – gleichberechtigt ihren jeweiligen Blick zum Wohle des Kindes austauschen und sich dessen bestmöglichste Entwicklungsförderung zum Ziel setzen.


8.2 Vorstandsgremium
Eine enge Zusammenarbeit wird ebenfalls mit den Mitgliedern des Vorstandsgremiums gepflegt. Dieses besteht in der Regel aus Elternteilen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, den Waldorfkindergarten als tragendes Mitglied der Trägerschaft zu unterstützen. Die Leitbildarbeit und Konzeptionsgestaltung erfolgt in erster Linie durch die im Kindergarten arbeitenden pädagogischen Fachkräfte. Es werden aber auch Bedürfnisse und Fragen von Seiten der Eltern und des Trägers mit im Gestaltungsprozess berücksichtigt.
Monatlich finden gemeinsame Sitzungen statt, an denen das Vorstandsgremium gemeinsam mit der Kindergartenleitung und der Gruppenleitung der Spielgruppe tagt. Thema ist in erster Linie die Selbstverwaltung des Kindergartens, die sich aus den besonderen Merkmalen als waldorfpädagogische Einrichtungen ergeben. Gemäß der Kindergartensatzung soll das Kollegium zusammen mit dem rechtlichen und wirtschaftlichen Träger der Einrichtung an der Planung und Ausführung der anstehenden Aufgaben zusammenarbeiten und auf eine weisungsgebende Hierarchie innerhalb der Mitarbeiterschaft verzichten. Dadurch wird eine zwischenmenschliche Atmosphäre der gegenseitigen Anerkennung und Wertschätzung geschaffen.


8.3 Elternveranstaltungen
Im Laufe des Kindergartenjahres finden regelmäßig wiederkehrende Elternveranstaltungen statt. Zum Auftakt findet im September ein erster gemeinsamer Elternabend statt, der den Ablauf des kommenden Jahres in den Augenschein nimmt und in erster Linie dem Informationsaustausch dient. Der zweite Elternabend richtet sich an die Eltern der zukünftigen Schulkinder, um das Thema Schulreife und Gestaltung der Schulkindarbeit in den Fokus zu setzen. Ab und an wird ein weiterer Elternabend zu einem bestimmten pädagogischen Thema oder auch zur praktischen Herstellung von Bastelarbeiten angeboten.

8.4 Elterndienste
Mit der Aufnahme des Kindes in die Einrichtung stimmen Eltern einer aktiven Mitarbeit zu und bieten sich je nach Interessensgebiet für eine oder mehrere anstehende Verantwortlichkeiten in der Fülle an Aufgaben innerhalb des Vereinslebens an.

9 Zusammenarbeit mit anderen Institutionen
Menschliche Entwicklung kennt keine Grenzen zwischen Vorschulzeit, Schulzeit und Jugend. Je ganzheitlicher die Entwicklungsjahre betrachtet werden, desto
mehr entspricht dies dem heranreifenden Menschen. Deshalb gehört es zum Konzept der Waldorfpädagogik, dass Kooperationspartner zum Wohle des Kindes – unter Zustimmung der Eltern – bestmöglich zusammenarbeiten. Wir kooperieren mit folgenden Institutionen:

  • Waldorfschulen Engelberg, Backnang, Schwäbisch Gmünd

  • Bürgfeld-Gemeinschaftsschule Welzheim

  • Hofgarten-Grundschule Welzheim

  • Grundschule Hellershof

  • Janus-Korczak-Schule Welzheim

  • Gesundheitsamt

  • Ggf. Jugendamt

Um das Erziehungs- und Bildungsgeschehen der Kinder im Einzelfall wesentlich zu unterstützen und das Besondere des einzelnen Kindes zu verstehen, kann des Weiteren der fachkundige Blick eines Arztes, Therapeuten oder des Fachpersonals der Frühförderstelle – in Absprache mit den Eltern – hinzugezogen werden.
 

10 Öffentlichkeitsarbeit
Kontakte zu Vertretern der Stadt Welzheim und anderen pädagogischen Einrichtungen in der Umgebung eröffnen neben Möglichkeiten der Zusammenarbeit auch, die eigene Arbeit in der Öffentlichkeit transparent zu machen. Durch für die Öffentlichkeit zugängliche Veranstaltungen wie der jährlich stattfindende Tag der offenen Tür steht der Kindergarten interessierten Menschen offen. Durch einen Verkaufsstand am jährlichen Weihnachtsmarkt sowie die Durchführung einer Erwachsenen- und Kinderkleiderbedarfsbörse gestaltet der Verein das kommunale Kulturleben mit. Über die kindergarteneigene Homepage, ein zentral platzierter Schaukasten in der Innenstadt von Welzheim sowie in der Umgebung ausliegende Flyer informieren wir über das pädagogische Angebot des Kindergartens.

Anhang: Konzeptionelle Darlegung zur Sicherung der Kinderrechte
1. Kinderschutz und Beschwerderechte
Als Waldorf-Kindertageseinrichtung arbeiten wir nach den waldorfpädagogischen Leitlinien, die auf der anthroposophischen Menschenkunde Rudolf Steiners basieren und die die allgemeinen Entwicklungsgesetzmäßigkeiten der Kinder beschreibt. Wir sind im Sinne der Waldorfpädagogik gleichermaßen der UN-Kinderrechtskonvention und den sich daraus ableitenden Gesetzen verpflichtet und achten in allen unseren Überlegungen und Handlungen darauf, die Würde der uns anvertrauten Kinder zu achten und ihrem Wohl zu dienen. Dabei definieren wir das zu fördernde Kindeswohl als Ergebnis einer Übereinkunft von Eltern und Kolleginnen, dem sorgfältige, individuelle Betrachtungen des jeweiligen Kindes vorausgehen und diesen Prozess auch beständig zu begleiten.


1.1. Verpflichtung zum Kinderschutzauftrag/Verpflichtender Umgang mit dem Kinderschutzauftrag
Der Aufbau und die Pflege von engen und vertrauensvollen Beziehungen zu den Kindern sind für uns untrennbar verbunden mit der Verpflichtung zur professionellen Beobachtung der Kinder in allen ihren Lebensäußerungen.


Die Gestik und Mimik von Kindern, der von außen zu ahnende Gesundheitszustand anhand des äußeren Erscheinungsbildes, die kindliche Motorik, ihre Verhaltensweisen und künstlerischen Ausdrucksformen, Spielinhalte und vieles andere sind ernstzunehmende Äußerungen (Feinzeichen) des Kindes, die nicht nur Rückschlüsse auf den Entwicklungsstand zulassen, sondern auch mögliche Gefährdungen des Kindeswohls erkennen lassen. Entsprechenden Beobachtungen gehen wir sorgfältig nach.


1.2 Kenntnisse zur Kindeswohlgefährdung und zum Verfahrensablauf
In regelmäßigen Teamsitzungen und Konferenzen haben die Erzieher*innen untereinander die Möglichkeit des Austausches von Beobachtungen und der gegenseitigen Beratung und Unterstützung. Der Themenbereich Kinderschutz wird von der Kindergartenleitung und, wenn erforderlich, von der benannten Stellvertretung verantwortlich betreut. Die Verantwortlichen sorgen dafür, dass Themen zum Kinderschutz im Kollegium regelmäßig besprochen werden, Fortbildungen wahrgenommen und Informationen weitergeleitet werden, um die Handlungsfähigkeit der Fachkräfte zu gewährleisten. Für weitere Beratungen wird die zuständige pädagogische Fachberatung der Waldorfvereinigung hinzugezogen und im Verdachtsfall von Kindeswohlgefährdung die Skala zur Einschätzung verwendet und eine zuständige Kinderschutzfachkraft (insofern erfahrene Fachkraft) kontaktiert.

2. Beteiligung von Kindern
Waldorf-Erziehung versteht sich als eine Erziehung zur Freiheit. Den Kindern soll der Raum und die Möglichkeit gegeben werden, sich zu selbstverantwortlichen, tatkräftigen freien Erwachsenen zu entwickeln. In der Begleitung und Unterstützung der in aufeinander aufbauenden Phasen verlaufenden Entwicklung achten wir sorgfältig auf die Anliegen und Äußerungen der Kinder, nehmen sie ernst und berücksichtigen sie bei den Entscheidungen im Kindergartenalltag.


2.1 Umgang mit Beschwerderechten von Kindern
Da Kinder für ihre gesunde Entwicklung verlässliche, tragfähige und liebevolle Beziehungen brauchen, arbeiten wir in festen Gruppen. Die Erzieher*innen bauen zu den Kindern enge Kontakte auf, pflegen und reflektieren diese sorgfältig und schaffen eine verlässliche Vertrauensbasis. Diese Vertrauensbasis, die sich sowohl in der direkten Beziehung zum Kind wie auch in der Verlässlichkeit der äußeren Umstände wie Raumgestaltung, Materialanordnung, Gruppenkonstellationen, verlässlichem Tagesablauf und verbindlichen Regeln wiederfindet, ermutigt die Kinder, sich bei Fragen, Ängsten oder Unsicherheiten direkt an die ihnen vertrauten Personen zu wenden, die ihnen unmittelbar Schutz und Hilfe bieten können.


2.2 Mögliche Beteiligung in der Kindergartengruppe
Der kindlichen Natur entspricht es, sich gestaltend in die Welt einzubringen. Wir gestalten im Waldorfkindergarten unseren Alltag so, dass die Kinder in all seinen Facetten an ihm teilhaben können und durch diese Teilhabe lernen. 

In einem verlässlichen, rhythmischen Tages- und Wochenablauf gibt es für die Kinder jeden Tag vielfältige Beteiligungsmöglichkeiten, die sie nach kurzer Zeit gut kennen und gerne in größtmöglicher Freiheit ergreifen. Wir gestalten den Tagesrhythmus so, dass sich kurze geführte Aktivitäten für die ganze Gruppe (z.B. Reigen- oder Kreisspiele, Eurythmie-Einheiten oder das Erzählen von Märchen) mit „Freispielzeiten“ drinnen oder draußen abwechseln, während derer die Kinder sich frei entscheiden können, an welchen Aktivitäten oder Tätigkeiten sie sich beteiligen möchten. Die angebotenen Tätigkeiten im Kindergarten entsprechen den kindlichen Urbedürfnissen nach Bewegung, Spiel und sinnlicher Wahrnehmung und haben eine klare, nachvollziehbare Sinnabfolge (z.B. Zubereitung der täglichen Mahlzeit, Spielzeug herstellen oder reparieren) oder dienen dem künstlerischen Ausdruck (z.B. Modellieren, Malen, Singen, Tanzen).
Die Kinder dürfen die angebotenen Tätigkeiten des Alltags entsprechend ihrer Fähigkeiten und Vorlieben selbstbestimmt aufgreifen. Auf diese Weise entscheiden sie selbst über das tägliche Geschehen mit und können es aktiv gestalten.
Ebenso gibt es im Rahmen des Spielgeschehens zahlreiche Möglichkeiten der freien Entscheidung, wie z.B.

  • wo, mit wem, mit was und wie lange gespielt wird (Prinzipien des freien Spiels)

  • die Möglichkeit sich bei Bedarf zurückzuziehen (Spielnischen, Höhlen, Verstecke durch den Einsatz flexibel einsetzbare Spielständer

  • durch freie zugängliche und kindgerechte Anordnung von zu Spiel- und Gestaltungsmaterial

  • die Möglichkeit das eigene Spiel zu unterbrechen, um bei der täglich angebotenen Tätigkeit mitzuwirken.

Darüber hinaus bieten wir wöchentlich einen Erzählkreis an, der es Kindern ermöglicht, Erfahrungen, Erlebnisse oder auch Beschwerden in der Gruppe zu äußern und sich auf diesem Wege mitzuteilen. Dabei liegt die Verantwortlichkeit bei den Fachkräften, Äußerungen von Kindern entsprechend aufzunehmen und diese durch Reflexion und Beobachtung weiter aufmerksam zu verfolgen, um Situationen und Gegebenheiten durch eigene pädagogische Handlungsweisen in Form von Impulsen zum Wohle des Kindes zu verändern. Wir sind jedoch der Ansicht, dass Kinder im Vorschulalter aufgrund ihres Entwicklungsstands mit demokratischen Verfahren wie z.B. Kinderkonferenzen eher überfordert sind als auf diese Weise zu „ihrem Recht“ zu kommen. Umso jünger, zurückhaltender und ängstlicher ein Kind ist, je mehr liegt es in der Verantwortung der Fachkraft dieses Recht zu gewährleisten.

2.3 Mögliche Beteiligung in der betreuten Spielgruppe
Von Anfang an beteiligen sich Kinder an allen Dingen, die sie betreffen. Sie zeigen Interesse an den Menschen, Vorgängen und Gegenständen in ihrer Umgebung, betreiben durch die Kommunikation und den Umgang mit ihnen ihre Selbstbildung und machen dadurch erste Erfahrungen ihrer eigenen Wirksamkeit. Wir fördern diese Eigeninitiative, indem wir sorgfältig auf alle ihre Äußerungen in Mimik und Gestik achten, vielseitige kommunikative Situationen schaffen und auf die wahrgenommenen Bedürfnisse eingehen. In Pflegesituationen wie z.B. dem Wickeln geben wir den Kindern Raum für ihre aktive Teilnahme, kündigen jede Handlung mit Worten und Gesten an und warten ab, bis das Kind bereit ist mitzuhelfen, soweit es seinen Möglichkeiten entspricht. Auch in allen anderen Situationen des Alltags versuchen wir den Kindern achtsam, respektvoll und zugewandt zu begegnen und bestärken sie so in ihrer Eigenaktivität, der Entwicklung ihrer sozialen Fähigkeiten und ihres Selbstbewusstseins. 

Bei der Gestaltung des Gruppenraumes und des zur Verfügung stehenden Außenbereichs achten wir darauf, dass die Kinder in größtmöglicher Selbständigkeit ihrem Bewegungsdrang und ihrem Explorationswillen folgen können. Durch vielseitig verwendbare Gegenstände schaffen wir immer wieder neue Herausforderungen, die die Kinder entsprechend ihrer Fähigkeiten und Vorlieben für sich nutzen können. Dadurch bieten sich den Jungen und Mädchen vielfältige Gelegenheiten, Freude an bereits erworbenen Fähigkeiten zu empfinden, neue zu entwickeln und auf diese Weise ihre Selbstwirksamkeit zu erfahren. Im Alltag achten wir außerdem auf Wahlmöglichkeiten bei gemeinsamen Mahlzeiten, freien Zugang zu den Spielmaterialien durch eine kindgerechte Anordnung und nutzen flexibel einsetzbare Spielständer um Kindern individuelle Rückzugsmöglichkeiten zu ermöglichen.

3. Umgang mit Beschwerden von Eltern
Wir pflegen einen engen und vielseitigen Kontakt mit den Familien der uns anvertrauten Kinder. (In unserer Einrichtungskonzeption sind die vielfältigen Formen der Elternzusammenarbeit aufgeführt).

Unser Ziel ist eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zum Wohl der Kinder. Alle Fragen der Eltern, auch die, die nicht ihre eigenen Kinder betreffen, nehmen wir zum Anlass einer sorgfältigen Abklärung im Kollegium. Weitere Anliegen, die die alleinige Entscheidungskompetenz der Fachkräfte übersteigen oder einen erweiterten Blickwinkel von Trägerseite erfordern, können sowohl von Eltern als auch über die Fachkräfte mündlich sowie in schriftlicher Form an die Vorstandsmitglieder herangetragen werden. Im Rahmen des Aufnahmeverfahrens werden die Eltern in schriftlicher Form auf das bestehende Beschwerdeverfahren hingewiesen.

Literatur
Auer, Wolfgang/Wiehl, Angelika (Hrsg.)(2019):Kindheit in der Waldorfpädagogik. Beltz Juventa, Weinheim Basel


Bensel, Joachim/Haug-Schnabel, Gabriele (2006): Die Eingewöhnung. Ein Qualitätsstandard. In: Kindergarten heute spezial. Kinder unter 3. Bildung, Erziehung und Betreuung von Kleinstkindern. Herder Verlag, Freiburg im Breisgau, S. 30-40

Ministerium für Kultus, Jugend und Sport (2011):Orientierungsplan für Bildung und Erziehung in baden-württembergischen Kindergärten und Kindertageseinrichtungen. Herder Verlag, Freiburg im Breisgau


Patzlaff, Rainer/Saßmannshausen, Wolfgang (2012):Leitlinien der Waldorfpädagogik. Für die Kindheit von 3 bis 9 Jahren. Band 2. Kindheit-Bildung-Gesundheit. Pädagogische Forschungsstelle Stuttgart, 3.Auflage


Patzlaff, Rainer (2016): Leitlinien der Waldorfpädagogik für Kindheit von der Geburt bis zum dritten Lebensjahr. Kindheit-Bildung-Gesundheit. Band 1. Pädagogische Forschungsstelle Stuttgart, 2. Auflage


Pikler, Emmi/Tardos, Anne (2018) Die selbständige Bewegungsentwicklung des Kindes bis zum freien Gehen. Richard Pflaum Verlag GmbH & Co. KG,
Ruhrmann, Ingrid (2017): Die Kinderkonferenz. Übungen und Methoden zur Entwicklungsdiagnostik. Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart, überarb. Auflage


Saßmannshausen, Wolfgang (2019): Erziehung ist Begegnung. Menschen zwischen Werden und Sein. Info Verlag 3, Neustadt an der Weinstraße

Seydel, Anna Ich bin du. Kindererkenntnis in pädagogischer Verantwortung. Pädagogische Forschungsstelle beim Bund der Freien Waldorfschule e.V.

Steiner, Rudolf (1919): Allgemeine Menschenkunde als Grundlage der Pädagogik. Menschenkunde und Erziehungskunst. Ein pädagogischer Grundkurs. Rudolf Steiner Verlag, Stuttgart, 9.Auflage

Vincent, Albert (Hrsg.) (2011): Lasst die Kinder spielen. Wie das Spiel den Menschen bildet. Verlag Freies Geistesleben & Urachhaus GmbH, Stuttgart

Zimmer, Renate (2019): Begleitende alltagsintegrierte Sprachentwicklungsbeobachtung in Kindertageseinrichtungen. Begleitbroschüre. Verlag Herder, Freiburg im Breisgau, 3.Auflage


Weitere Arbeitshilfen
Bundesarbeitsgemeinschaft der Landesjugendämter vom 10./12.April 2013: Sicherung der Rechte von Kindern als Qualitätsmerkmal in Kindertageseinrichtungen.


Der Paritätische Wohlfahrtsverband (Hrsg.) (2007): Arbeitshilfe zum Kinderschutz in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege.

TRIALOG- Begleitende alltagsintegrierte Bildungsdokumentation für Kinder von 1-6 Jahre

Vereinigung der Waldorfkindertageseinrichtungen (2009):Ganz schön anders?!- Waldorfpädagogik von Anfang an. Festschrift anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Vereinigung der Waldorfkindergärten.

Vereinssatzung des Vereins für Waldorfpädagogik Welzheimer Wald e.V. (Stand 2015)

2 Leitlinien
2.1 Achtung der Individualität
2.2 Nachhaltige Entwicklung
2.3 Schutz der Kindheitskräfte
3.1 Umgebung, Einzugsgebiet und Räumlichkeiten
3 Rahmenbedingungen
2.4 Sozialfähigkeit
3.2 Trägerschaft
3.3 Selbstverwaltung
3.4 Betriebsformen
3.5 Personal
3.6 Aufnahmeverfahren
3.7 Beitragsstruktur
2.5 Erziehungspartnerschaft
2.6 Bildung
2.7 Christliche Werte
1 Leitgedanke
5.3 Rhytmus und Wiederholung
5.1 Vorbild und Nachahmung
5 Grundlagen der Waldorfpädagogik und ihre Umsetzung
4 Gesetzliche Grundlagen
4.1 Kinder- und Jugendhilfegesetz
4.2 Orientierungsplan
4.3 Uneingeschränkte Teilhabe
4.4 Kinderrechte
4.5 Kinderschutzauftrag
4.6 Umgang mit personenbezogenen Daten
4.7 Infektionsschutzgesetz
5.2 Sinnespflege
7 Selbsterziehung
6.5 Das letzte Kindergartenjahr
6.4 Feste und Feiern
6.3 Raumgestaltung
6.2 Tages- und Wochenrhytmus
6.1 Eingewöhnung und Übergang
6 Gestaltung pädagogischer Prozesse
5.10 Medienkompetenz
5.9 Mathematisch-naturwissenschaftliche Bildung
5.8 Bildung sozialer Fähigkeiten
5.7 Rhytmisch-musikalischer und künstlerischer Bereich
5.5 Sprachentwicklung
5.6 Bewegung - Motor der kindlichen Entwicklung
5.4 Spielentwicklung
71. Zusammenarbeit im Kollegium
7.2 Dokumentation kindlicher Entwicklungsprozesse
7.3 Fortbildung und Weiterbildung
8 Zusammenarbeit mit den Eltern
8.1 Entwicklungsgespräche
8.2 Vorstandsgremium
8.3 Elternveranstaltungen
8.4 Elterndienste
9 Zusammenarbeit mit anderen Institutionen
10 Öffentlichkeitsarbeit
Anhang: Konzeption Darlegung zur Sicherung der Kinderrechte
Literatur
Weitere Arbeitshilfen
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